Der Sandoval Lake bei Puerto Maldonado - Liebe zur Erde

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Der Sandoval Lake bei Puerto Maldonado

 

Die Tierwelt des Sandoval   

Puerto Maldonado ist nur per Flug zu erreichen oder per Truck über eine Dschungelstrasse, was 3 Tage oder mehr dauern kann, denn die Wege sind extrem in jeder Hinsicht. Hier befinden sich große Naturschutzgebiete, wo man noch Primärregenwald findet und das Jagen verboten ist. Der Manu Nationalpark gehört dazu, aber  auch die Region des Tambopata und der Sandoval lake.

Der Sandovalsee ist  ein Altwasserarm, der sich irgendwann einmal von dem mäandernden Fluß abgetrennt hat, nachdem die Mäander durch einen Durchbruch zum vollen Kreis wurde. Viele  dieser Seen gibt es entlang der Flüsse im Amazonasgebiet. An dem Sandoval-See und in der Sandoval-Lodge haben wir uns vorsichtig mit dem Regenwald und seinen Bewohnern vertraut gemacht. Die Sandoval-Lodge hat gut ausgebildete Führer mit Universitätsabschluss, die ein vorsichtiges intellektuell geprägtes Schonprogramm fahren. Hier  verbringen wir mehrere Tage und gewöhnen uns an die Hitze, die Laute des Regenwaldes und die Tatsache, daß unter jedem Blatt irgendein Getier steckt.















Schon im Bereich der Anlage, die auf einer Anhöhe über dem See liegt,  sind reihenweise Tiere zu beobachten. Kolibris besuchen nicht nur die Blüten, sondern auch die Zuckerwasser-Futterstellen, die als Lockmittel aufgestellt sind, den Touristen freudiges Staunen und den Vögeln langfristig einen Diabetes bescheren.

Unten: zwei mal Kolibri und ein Aguti auf dem Gelände der Lodge

       




Die Sandoval-Lodge wird gut geführt, Essen ist reichlich und schmackhaft. Die Unterkünfte haben alle sehr saubere und ordentliche Bäder und stundenweise Strom zum Anschalten des Ventilators. Zimmer in unserem Sinne werden aber nirgends im Dschungel geboten - die Palmwedelgedeckten Häuser mit ihren hohen Dächern sind unter dem Dach komplett offen, um den Luftzug zu befördern und die Zimmer haben folglich keine Decke sondern sind nur durch eine Trennwand voneinander abgegliedert. Klimaanlagen sucht man vergeblich.


Man bekommt durch die Offenheit der Anlage, die statt Glasfenstern nur Moskitogaze verwendet, das Gefühl, wirklich direkt im Dschungel zu schlafen - alle Geräusche dringen direkt und ungefiltert herein.

Die Vielfalt an Leben und Lebewesen rund um den See ist immens - Tiere, wohin man auch schaut. Allerdings ist das übliche Szenario dieses: der Führer sagt: "look there…" - und wir sehen nur Grün oder Wasser. Es dauert oft Minuten, bis man gefunden hat, was der Führer einem zeigen will, oft müssen wir unmittelbar hintereinander stehen, um den genauen Blickwinkel zu bekommen. Trotz ihrer Farbenpracht sind die Tiere gut in ihrer Umgebung geschützt und schwer zu sehen. Erst in Leticia werden wir schätzen lernen, welche Vielfalt wir hier haben beobachten können. Der Unterschied zum Leben im ja immerhin auch grünen Sekundärregenwald ist nachhaltig erschütternd.  

Der Sandoval beherbergt die Riesenotter, die 2 Meter lang werden können. Wir haben sie verpasst, aber andere Reisende berichten, daß man sie aus dem erlaubten Beobachtungsabstand heraus kaum sieht.


Ein Ausflug in die Tierwelt:





Wir haben jede Menge Affen gesehen, kleine und große. Eine ganze Herde zog in der Dämmerung wenige Meter weg von uns vorbei.
Viele der Vögel hier können wir nicht bestimmen, andere schon. Wir würden uns freuen, wenn einmal ein Kundiger hier vorbei kommt, der uns helfen möchte - auf der Kontaktseite ist ein Kontaktformular eingefügt.


Vogel-Galerie:









Die hintereinander aufgereihten Schildkröten sind ein Kennzeichen für die Tambopataregion, sagt unser Führer.




Auch die Krokodile gibt es in jeder Größe.
Eine Bootstour wird Nachts unternommen - mit den Taschenlampen sieht man aus der Ferne, wo die Tiere im Wasser liegen - ihre Augen leuchten rot auf im Schein des Lichts.







Hier Rechts muß man etwas suchen - richtig, Fledermäuse. Und getreu der "Tambopataregel" brav hintereinander, wie Schildkröten, Kormorane und Wasserschweine.


Ein besonderes Vergnügen machen die Taranteln, die auf einer Nachtwanderung in der Nähe der Lodge gezeigt werden. Ein gutes Dutzend dieser Tiere sehen wir - sie sind während der Brutzeit ortsfest, das war also kein Kunststück des Führers.




Ameisen gibt es gleichfalls in Massen und jeder Größe. Termiten kann man essen, sie schmecken je nach Farbe nach Pfefferminz oder anderen Leckereien. Die große Anakonda haben wir verpasst - sie wollte den weißen Vogel fressen. Vor unserem Boot tauchte sie unter, und der weiße Vogel machte sich dafür über ihren Nachwuchs her (erstes Bild in der Vogelgalerie). In der Vorwoche wurde unterhalb des Gästeblocks eine der großen Giftschlangen hervor gezogen. Nun hofft man, daß die dort keine Eier abgelegt hat....



Zum Schluß noch die Hommage an die Paranuß, die hier Brasil nuts genannt wird: sie ist ein Widerborst im Dschungel und läßt sich schlecht kultivieren. Die Bäume tragen erst nach 60 Jahren ihre Früchte. Das führt dazu, daß die Regionen, wo Paranüsse wachsen - also auch um den Sandoval -  relativ geschützt sind und nicht der massiven Abholzung zum Opfer gefallen sind. Zudem sind die Früchte so ausserordentlich hart, daß nur ein Tier, das Aguti (siehe oben) die Nuß knacken kann, in der sich dann 9-18 der uns bekannten Paranüsse befinden. Unsere kleine Gruppe hatte höchste Mühe, mit einer Machete eine der Früchte zu öffnen.




Die Insektenwelt stellen wir auf der Tamopata-Seite ein. Zu den Pflanzen gibt es die Seite zum Primärregenwald. Mehr Tiere sehen wir an der Lehmlecke der Aras, dort sind auch die Wasserschweine, mehr Schlangen und Affen. Delfine hat es hier keine, die sind auf der anderen Seite des Amazonas-Beckens.


     



Wir finden, die Investition hier her zu kommen, hat sich für uns unbedingt gelohnt - der Sandoval gehört zu den intensivsten und schönsten Erinnerungen an die lange Reise. Die Stille und Geschütztheit des Sees machen diesen Ort zu einer besonderen Möglichkeit, Regenwald und seine Bewohner zu erfahren. Die Gruppen werden meist in überschaubaren Größen geführt, auf dem See sind Motorboote nicht zugelassen, alles wird gepaddelt. - Wir kämen gerne wieder an diesen Ort zurück!




 
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