Pune - Liebe zur Erde

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Pune oder Poona:




Pune oder Poona ist den Einen bekannt, weil hier Bhagwan - oder Osho, wie er hier genannt wird  - seine Residenz aufgeschlagen hat. Die Anderen mögen davon gehört haben, weil Mahatma Gandhi hier jahrelang in einem sehr schönen Anwesen gefangen gehalten wurde. Und Pune gehört zu den aufstrebenden Wirtschaftszentren Indiens, mit vielen Universitäten und ansässigen Unternehmen. Seine Lage im Dekkan - einem Höhenzug mit Plattenstruktur - verschafft der Stadt ein etwas kühleres Klima als das hitzig schwüle Mumbai an der Küste.



Darüber hinaus liegt es in Maharasthra, einem Staat, der für seine alten Höhlenarchitekturen bekannt ist. Ajanta und Ellora sind die bekanntesten und Größten, in denen buddhistische und hinduistische Phasen ineinander übergehen. Aber auch Pune und sein Umfeld bieten einige kleinere Anlagen. Am schönsten ist es in der Region zum Ende der Monsunzeit, wenn von allen Höhenzügen die Wasserfälle rauschen. Aber Achtung beim Wandern: auf sehr giftige Schlagen trifft man schneller, als einem lieb ist…


Im Bild oben die Aussenmauern des Shaniwarwada-Palastes: es handelt sich um eine historische Festung und war zugleich ehemaliger Regierungssitz der Peshwa in Pune:

  



Einfache Straßenszenen:







 






Das Osho-Zentrum:

Früher durfte hier Hinz und Kunz rein und konnte sich in einer geführten Tour durch staunen. Denn all die braun rot bekutteten Ausländer, die sich dort aufhalten, müssen als Eintritt einen aktuellen HIV-Test ablegen. Man erinnert sich: Bhagwan, der Guru des freien Sex - so ist er bei uns bekannt. Ich bin überrascht, daß er hier bei Einheimischen zwar aufgrund seiner sexuellen Freizügigkeit als Skandalträchtigster Guru gilt, aber weder als Scharlatan noch als Geldgeil. Seine Ideen wurden in Indien ernst genommen, seine Bücher werden gelesen, auch heute noch. Das Bestaunen seiner Jünger, die aus aller Welt kommen, hat jedoch für den Fremden ein Ende genommen: wer heute in die Luxusanlage will (quasi ein ***** Wellness-Resort auf hohem Niveau), muß sich gleichfalls in eine Robe schwinden, den HIV-Test am Eingang ablegen und bekommt dann eine mehrstündige Einführung in Meditation und einen geführten Rundgang. Da muß ich dann allerdings sagen: so weit geht meine Neugierde dann doch nicht….





                                                      





Gandhis Gefängnisort:





Die Anlage des Aga Khan Palace, wo im Jahre 1942 Mahatma Gandhi, seine in Pune gestorbene Frau Kasturba und andere Schlüsselfiguren der indischen Unabhängigkeitsbewegung gefangen gehalten waren, ist heute ein Museum. Auffällig an dem Gelände und der Gartenanlage ist, daß es eine tiefe Ruhe atmet. Man hat eher den Eindruck, hier auf das Leben eines religiösen Führers zu treffen denn auf einen Politiker. Vielleicht machte das auch die Größe Gandhis aus, der beides zu verbinden wusste… . Die Menschen, die als Besucher hier her kommen, tragen eine andächtige Stimmung, auch wenn ich hier lernen muß, daß Gandhi im eigenen Land nicht unumstritten war. Man hat die ursprüngliche Einrichtung in den Zimmern belassen, muß sich aber auf den Anblick durch einen Glasscheibe beschränken.





 






Eine alte buddhistische Tempelanlage, der  
Höhlentempel Panchalesvara:

sie wurde auf die gleiche Art aus dem Fels geschlagen wie die anderen Höhlen anderswo in Maharashtra und stammt aus der Rashtrakuta-Periode (8./9. Jahrhundert):











Hinter dem Rundtempel, abgeschlossen durch die modernen vergitterten Fenster, ist dann die Säulenhalle mit dem Heiigtum. Sehr interessant finde ich bei dieser sehr frühen Anlage die Konzeption, die insofern ein bisschen an die Pyramiden in Gaza oder auch den Hatschepsut-Tempel erinnert, als man auch dort Vortempel hatte, in denen das Licht durch die Säulen rhythmisiert wurde, bevor man dann in die Dunkelheit des eigentlichen Tempel einging. Interessant, das hier in Indien zu finden: einen geistigen Weg, der aus den Lichtfluten des Landes heraus in die kühle Dunkelheit eines Innenraumes führen möchte!


Im Inneren des Panchalesvara:

 





Gleich in der Nachbarschaft ist ein Tempel errichtet für einen Heiligen des letzten Jahrhunderts, der dort zurückgezogen lebte - damals gab es an der Stelle noch Dschungel - und irgendwann selber beschloss, jetzt zu sterben und zu dem Zweck lebendig begraben wurde. Über der Stelle wurde also der Tempel errichtet.




  





Bestattung der Toten:











Am Fluß werden die Toten verbrannt und begraben. In den schwimmenden Bllumenflössen wird die Asche dem Fluß übergeben. Da viele Tote mit Schmuck bestattet werden, finden sich hier auch Menschen, die das Flußsediment während des Tages nach Goldschmuck durchsuchen:






















Das Umland:


Nur wenige Kilometer außerhalb von Pune geht das Leben seinen gewohnten einfachen Ländlichen Gang. Mehr dazu auf der Seite zum Dekkan:

 
 
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